Steckbrief: Elvira Ernst

Alter: 33

Beruf: Wirtschaftsjuristin

Frauen, die mich inspirieren:

Bryony Gordon, Kathrine Switzer, Kristina Vogel

Lieblingssportteams/Frauen:

Der deutsche Damen A-Kader im Skisprung/Skiflug. Allen voran Carina Vogt und Katharina Althaus haben diese Athletinnen Skispringen / Skifliegen auch für Frauen in Deutschland populär gemacht und mit ihren Erfolgen bereits mehrfach Geschichte geschrieben. Ich hoffe, dass sie Athletinnen in anderen Bereichen des Leistungssports motivieren, deren Sportarten in der Öffentlichkeit unterrepräsentiert sind.

Das ist mein Sport

Laufen

Wie bist du zu deinem Sport gekommen?

Mein bester Freund (damals noch ein Bekannter, mit dem ich beruflich an einem Projekt arbeitete) sagte vor einigen Jahren nach einem mindestens 6stündigen Sightseeing-Spaziergang (oder vielmehr Sightseeing-Marsch) zu mir: „Sie haben eine gute Ausdauer, fangen Sie doch mal an zu laufen. Ich glaube Sie haben Talent.“

Eine Woche später kaufte ich mir ein paar Laufschuhe in einem Fachgeschäft. Die Verkäuferin, vor der ich auf dem Laufband ein paar Schritte lief, fragte etwas skeptisch, ob ich sicher sei, dass mir das Laufen Spaß machen würde… das tut es immer noch!

Wie hat sich deine “sportliche Karriere” entwickelt?

Ein paar Wochen nach meinen Laufanfängen meldete ich mich kurzentschlossen zum Berliner Halbmarathon an. Zur Vorbereitung nahm ich an meinem allerersten Wettkampf, einem 10km Lauf teil. Im Ziel war ich so stolz und freute mich unglaublich, so dass ich mich zu einem Marathon anmeldete. Sowohl den Halbmarathon als auch den Marathon habe ich zufrieden beendet. Mein Ziel war nie eine besondere Zeit o.ä., ich wollte einfach nur ankommen. Der Marathon ist bis heute mein größter sportlicher Erfolg. Die Medaille habe ich wochen- und monatelang in meiner Handtasche mit mir herumgetragen, um sie immer und überall anschauen zu können. Mit Medaillen, die ich besonders hart erkämpft habe, mache ich das heute noch.

Danach folgten einige Jahre, in denen ich aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr zu meiner alten Form aus dem Marathon-Jahr zurück fand. Laufen wurde zäh, in der ganzen Zeit bin ich wahrscheinlich auch mehr gewalkt als gelaufen. Seit Mitte 2018 läuft es wieder erstaunlich gut und ich hoffe sehr, dass sich 2019 nach einigen Höhen und Tiefen wieder zu einem erfolgreicheren Laufjahr für mich entwickelt. Am 13.10.2019 will ich in Chicago am Start stehen und (so Gott will) gesund ins Ziel laufen.

Das besondere an meinem Sport ist…

… Laufen kann man überall, zu jeder Zeit. Man braucht (mit Ausnahme guter Laufschuhe) kein besonderes Equipment. Viel mehr gefällt mir jedoch, dass Laufen verbindet. Viele meiner Freunde und Bekannte habe ich über Lauftreffs, Laufcommunities via Social Media oder Laufveranstaltungen kennengelernt.

Mein größter sportlicher Traum:

Es gibt so viele Läufe oder sportliche Herausforderungen, die ich gerne einmal schaffen würde bzw. die mich faszinieren, welcher mein größter Traum ist, kann ich unmöglich sagen. Deshalb hier eine kleine Auswahl:

  • Polar Circle (Halb)Marathon
  • Everest Basecamp Trekking Tour
  • Halfmarathon des Sables auf Fuerteventura (hier gibt es seit 2019 eine Walking-Edition, die ich mir grundsätzlich zutrauen würde)
  • Fernwanderung auf dem Jakobsweg von Genf nach Santiago de Compostela (ca. 2.000km)

Ich wünsche mir mehr Frauen in meinem Sport, weil…

… Frauen in vielen Bereichen des Lebens – Beruf, Kinder, Haushalt – echte Multitalente sind und deshalb auch bei Laufveranstaltungen zeigen können was in ihnen steckt.

Themen im Projekt #frauenimsport:

Körperliche Ideale im Sport

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