Warum Du mit einer Trainerin zusammenarbeiten solltest

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Zusammenarbeit mit Trainerin

Es ist eine Frage, so alt wie das Trainergeschäft selbst. Was bringt dir ein Trainer? – Noch dazu, wenn du vielleicht nicht auf höher, schneller, weiter trainierst, sonder einfach fit und gesund sein willst. Ich habe mich der Frage im Rahmen einer Blogparade gewidmet und gebe dir gleich noch ein paar Tipps mit, wie du einen guten Coach für dich selbst findest.

Auf der Fibloko – der Konferenz für Fitness- und Sportblogger kam unter den BloggerInnen die Diskussion auf, warum sich Markus, ein teilnehmender Blogger, einen Lauftrainer leistet, obwohl Markus nur für seine eigene Fitness trainiert. Aus dieser Diskussion war schnell die Idee zu einer Blogparade geboren. Markus hat dazu einen ausführlichen Post veröffentlicht um darzustellen, warum er mit einem Coach zusammenarbeitet. Einige andere BloggerInnen haben ebenfalls bereits Stellung bezogen. Den kompletten Stand der Meinungen gibt es bei Markus im Blog.

Beispiel Lauftechnikschulung, Coaching im Laufen, Lauf ABC Training
Schulung der Lauftechnik mit Hilfe von Lauf ABC und direkter Korrektur durch den Coach

Ich bin in der besonderen Situation, zugleich Trainer und Athlet zu sein. Ich werde mich im Blog weitestgehend auf meine Athleten-Sicht konzentrieren. Wenn ich die Perspektive wechsel, werde ich explizit darauf hinweisen.

Was ist ein Trainer oder eine Trainerin für mich?

Zunächst sollte ich erklären, was ich unter einem Trainer oder einer Trainerin genau verstehe. Für mich ist ein Trainer oder eine Trainerin eine außerhalb meines Gedankenkosmos stehende Person, die meinen Sport von außen betrachtet und bewertet.

Aus meinem anderen Beruf als IT-Berater weiß ich, dass sich viele Firmen häufig externe BeraterInnen oder ProjektleiterInnen ins Haus holen, um eine externe Sicht auf die internen Aufgaben zu bekommen oder sich zusätzliches Know-How an Bord zu holen. Das sind auch für mich die zwei Hauptaspekte für einen Trainer bzw. eine Trainerin. Eine externe Sicht und zusätzliches Know-How.

Damit wäre bereits eine wichtige Frage geklärt: Ja, ich bin der Meinung, dass TrainerInnen eine wertvolle Arbeit leisten.

Wann arbeite ich mit TrainerInnen zusammen?

Ich mache jetzt bereits seit über 10 Jahren Triathlon bzw. Ausdauersport. Dabei habe ich immer wieder mit TrainerInnen zusammengearbeitet.

Zu Beginn meiner “Triathlon-Karriere” habe ich mich einem Triathlon-Verein angeschlossen. Ich konnte dort von qualifizierten Schwimm- und LauftrainerInnen profitieren, die besonders auf die Technik geachtet haben. Was im Verein ein wenig fehlte waren die TrainerInnen, die für mich das Jahr durchstrukturierten. Zwar haben sowohl Schwimm- als auch LauftrainerInnen eine feste Struktur in ihren Trainingsphasen gehabt, nur passte das nicht unbedingt zum eigenen Wettkampfplan. Das Training war also durchaus strukturiert, jedoch nicht auf meine individuellen Bedürfnisse abgestimmt.

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An der Arbeit mit Spezialisten hat sich bis heute eigentlich nichts geändert. In regelmäßigen Abständen nehme ich selbst an Workshops und Trainingssessions als Athlet teil. Ich hole mir z.B. Tipps von anderen TrainerInnen, wie ich meine eigene Schwimmtechnik verbessern kann. Besonders beim Schwimmen ist es schwierig bestimmte Eigenheiten und Fehler selbst zu bemerken. Häufig schleifen sie sich über einen längeren Zeitraum ein und werden nicht als Fehler wahrgenommen. Hier ist die Arbeit mit einem Coach extrem hilfreich. Einzige Bedingung ist, dass ich mich darauf einlassen muss. D.h. ich muss mein eigenes Trainerwissen hinten anstellen und zuhören.

Beispiel Personal Training Ausdauersport Stabitraining
Personal Training ist auch bei AusdauersportlerInnen zur Sicherung der Beweglichkeit und Stabilität sinnvoll

Wenn du mit dem Gedanken spielst, dir einen Coach zu suchen, dann überlege dir vorher genau, wobei er oder sie dir eigentlich helfen soll. Dabei ist nicht nur die Frage nach dem konkreten Wettkampfziel zu beantworten. Wichtig ist auch, dass du eine möglichst konkrete Vorstellung vom Weg dorthin hast, oder sehr offen für den Weg des Coaches bist. Ein gut durchdachter Plan hilft dir nicht, wenn du den Plan nicht einhalten kannst oder willst. Eine gute Kommunikationsebene mit dem Coach ist daher von Beginn an sehr wichtig.

Was erwarte ich von einem guten Trainer?

Neben dem nötigen Sachverstand, der für mich die Grundlage darstellt, sollte ein Trainer ein gutes Gespür dafür haben, wie er mich ansprechen muss. Ich als Athlet arbeite gerne mit TrainerInnen zusammen, die mir ausführlich die Gründe ihres Handelns erklären. Das liegt an meiner eigenen Neugier. Ich möchte immer verstehen, wie und warum etwas so ist, wie es ist. Auf der anderen Seite gibt es auch viele SportlerInnen, die sich mit den trainingstechnischen Zusammenhängen nicht auseinandersetzen wollen. Genau deshalb engagieren sie einen Trainer oder eine Trainerin. Ein guter Coach erkennt, was dem Athleten oder der Athletin wichtig ist und stellt sich darauf ein. Ein für mich schlechter Coach hat sein festes Programm welches er ohne sich auf den einzelnen Athleten bzw. die Athletin einzulassen, durchzieht.

Häufig arbeiten SportlerIn und TrainerIn über einen längeren Zeitraum zusammen. Daher muss diese Zweckgemeinschaft passen. Der beste Coach nützt dir gar nichts, wenn er dir nicht vermitteln kann, was du tun sollst, bzw. wenn du immer das Gefühl hast, dass dein Coach dich nicht versteht.

Ich habe die Blogparade zum Anlass genommen, um die von uns betreuten Sportler und Sportlerinnen zu fragen, warum sie mit uns zusammenarbeiten.

Eine häufige Antwort war Sicherheit und ein gewisser Druck. Sicherheit, dass wir im komplexen Lauf- und Triathlontraining den Überblick für unsere SportlerInnen behalten und darauf achten, dass sie gesund und optimal vorbereitet ihr Ziel erreichen.

Druck, dass sie sich auch mal quälen, wenn sie eigentlich keine Lust auf Training haben.

Beispiel Coaching Ausdauersportlerin Movement, Beweglichkeit, korrekte Übungsausführung
Wie viel Geld investiert ein Triathlet in gutes Coaching und wie viel in neues Equipment?

Zusammenfassung

Ich selbst arbeite also regelmäßig mit Coaches zusammen und kann auch nur jedem, der leistungsorientiert trainieren will, dazu raten sich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob ein Coach ihm bzw. ihr weiterhelfen kann.

Gerade in Triathlon-Foren lese ich immer wieder, dass Leute auf der Suche nach kostenlosen Trainingsplänen sind und möglichst wenig Geld für einen qualifizierten Schutz der eigenen Gesundheit ausgeben wollen. Häufig investieren Athleten und Athletinnen Unsummen in das Equipment, sind dann aber nicht bereit in ein gutes Training zu investieren. Oder sie sind der Meinung, dass das komplexe Feld der Trainingsplanung und Trainingssteuerung ja nebenbei möglich ist und nicht viel Zeit in Anspruch nimmt. Aber wer ist z.B. schon mal auf die Idee gekommen an seinem Radhelm ein bisschen zu schnitzen, weil es ja so einfach ist und kein spezielles Know-How dafür notwendig ist?

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Ich denke, jeder und jede, egal wie gut er oder sie bereits sportlich entwickelt ist, kann von der Arbeit mit einem Coach profitieren. Grundvoraussetzung ist, dass Coach, AthletIn, Zielstellung und Weg gut zusammenpassen.


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