Blogparade – Warum treiben wir Sport?

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In ihrem Blogpost Nachgefragt – warum treiben Fitnessblogger Sport erzählen Lotta und Schorsch von tri-it-fit, wie sie zum Sport gekommen sind. Außerdem haben sie mit ihrem Post andere Fitnessblogger*innen dazu ermutigt, auch ihre Geschichte auf dem Weg zum/zur Sportler*in zu erzählen. So wollen auch wir heute darüber berichten, warum wir eigentlich Sport machen.

Hannah – Aufgewachsen auf dem Sportplatz

Sport hat mich eigentlich mein ganzes Leben lang begleitet. Mein Vater war Tennis- und Fußballtrainer, meine Mutter spielte in der Tennismannschaft unseres Dorfvereins. So verbrachte ich viele Wochenenden auf Tennisanlagen und Sportplätzen. Und natürlich wollte ich da auch mitmachen. Ich erinnere mich noch daran, dass mein Bruder im Ostseeurlaub in der Fußballschule unseres Ferienorts seine ersten intensiven Trainingsstunden absolvierte. Ich war vielleicht zwei, konnte gerade sicher alleine gehen und wollte unbedingt mitspielen. Natürlich war ich viel zu klein. Also grinste ich so lange einen der Trainer an, bis er sich mir erbarmte und mir einen Ball gab, mit dem am Fuß ich dann an der Seitenlinie auf und ab rannte. So war meine Liebe zum Fußball geboren. Später spielte ich als einziges Mädchen in einer Jungenmannschaft. Manchmal sprang ich sogar bei den größeren Jungs ein, wenn sich mal wieder niemand ins Tor stellen wollte. Keiner der Jungs hatte den Mut. Nur die jüngere und drei Köpfe kleinere Hannah stellte sich mutig ins Tor. Ob ich da auch was gehalten habe, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber die Jungs haben mich damals für meinen Mut bewundert. Auch das Tennisspielen fing ich bereits mit fünf Jahren an und schnell kristallisierte sich heraus, dass ich sehr talentiert war. So wurde das Tennistraining über die Jahre mehr und mehr. Da mir zwei Sportarten trotzdem nicht genug waren und die geographische Nähe von Tennisplatz, Fußballplatz und Leichtathletikbahn zu verlockend war, war ich auch noch im örtlichen Leichtathletikverein aktiv. Irgendwann wurden dann drei Sportarten allerdings doch zu viel und ich entschied mich schweren Herzens dafür, meine gesamte sportliche Leidenschaft dem Tennissport zu widmen. Mehr zu meiner Tenniskarriere kannst Du im Coach Hannah Blogpost nachlesen.

Hannah beim Rennsteiglauf 2017 - Ultrarunner for life

Schon als kleines Mädchen habe ich zu meinen Eltern gesagt, dass ich irgendwann einmal Marathon laufen möchte. Ich weiß nicht, woher genau diese Idee kam, aber ich bin schon als Kind gerne lange gelaufen. Solange ich noch auf passablem Niveau Tennis spielte, war Marathonlaufen aber keine wirkliche Option. Denn ich war alles andere als schnell auf den ersten Metern, was beim Tennis doch sehr wichtig ist. So wären lange Ausdauereinheiten sehr kontraproduktiv zu meinem Tennisspiel gewesen, denn diese hätten mich noch langsamer gemacht. Trotzdem habe ich, mit leicht absinkendem Tennisniveau einen Versuch unternommen, auf einen Marathon zu trainieren. Schnell musste ich jedoch akzeptieren, dass sich das Marathontraining für mich nicht sinnvoll mit dem Tennis vereinen ließ. So musste ich warten. Warten, bis ich endgültig nicht mehr auf Leistungsniveau Tennis spielte. Unmittelbar nach meinem letzten Regionalliga-Punktspiel im Tennis fing ich mit dem Training für meinen ersten Halbmarathon an. Seitdem ist das Laufen meine große Leidenschaft. Ich liebe es rauszugehen, am liebsten in die Natur, und einfach nur zu laufen. Laufen ist für mich ein absolutes Freiheitsgefühl und ich schätze das Privileg des Laufens. Denn es gibt viele Menschen auf dieser Welt, die laufen um ihr Leben. Ich habe das große Glück, dass ich Laufen kann, einfach nur weil es mir Spaß macht und mir gut tut.

Carsten – vom Imperfektionismus des DDR-Sichtungssystems zum Ausdauerathleten und -trainer

Carstens Weg zum Sport wurde zuallererst durch das DDR-Sportsystem bestimmt. Wie er heute scherzhaft zu sagen pflegt: Das DDR-Sichtungssystem war nicht perfekt. Denn Carsten wurde als Neunjähriger bei einem Schulbesuch des ansässigen Kanutrainers als potentielles Kanurennsporttalent identifiziert. So kam er zu einem Sport, den er zwar einige Jahre mit Begeisterung betrieb, in dem er aber auch bald feststellen musste, dass er kein Ausnahmetalent war. In einem Alter, wo Jungs physiologisch zu Männern werden, zog Carsten mit seinem eher Ausdauersportler-kompatiblen Bizeps gegen die Schränke, mit denen er paddelte, oft den Kürzeren. So verging dann irgendwann die Lust auf den Kanurennsport.

Carsten beim Werbelinsee-Triathlon 2016

Mit 17 Jahren wandte Carsten dem Kanusrennsport also den Rücken zu und kam stattdessen zu einer neuen sportlichen Herausforderung: Er wurde Leichtathletiktrainer. Die Trainertätigkeit machte Carsten schon damals Spaß und er durfte viele tolle Erfahrungen sammeln, insbesondere in der Arbeit mit Kindern (und ihren Eltern ;-)). Der eigene Sport kam jedoch nach und nach zu kurz. Ein bisschen Kicken in einer Freizeitfußballmannschaft, ab und zu selbst die Laufschuhe schnüren. Am Ende ging es Carsten wie vielen, die den Ausdauersport dann später irgendwann wieder für sich entdecken: Die Kilos wurden mehr und mehr, dabei die sportlichen Aktivitäten immer weniger. So kam Carsten irgendwann zu dem Punkt, an dem er endlich wieder fitter sein wollte. Und da ging er den klassischen Weg: Neue Laufschuhe kaufen und die Anmeldung im Fitnessstudio. Zwei Jahre lang arbeitete Carsten dann an seiner körperlichen Fitness mit Lauf- und Krafttraining. Die Kilos wurden weniger und Carsten nahm erfolgreich an Laufveranstaltungen bis zur Halbmarathondistanz teil. Nach einem Umzug in eine neue Stadt landete Carsten dann in seiner Suche nach einer neuen sportlichen Herausforderung und einer Möglichkeit, Gleichgesinnte in der neuen Stadt kennenzulernen, beim örtlichen Triathlonverein. Und so war es um ihn geschehen, denn die Faszination Triathlon hat ihn bis heute nicht losgelassen. Wer ein bisschen mehr Details zu Carstens Sportler- und Trainerdasein erfahren möchte, sollte mal in seinen Coach Carsten Blogpost reinschauen.

Sport als Lebensphilosophie

Zusammengefasst kann man sagen, dass unser beider Wege schon früh durch Sport beeinflusst wurden. Wir beide haben bereits in jungen Jahren Leistungssport betrieben, die eine erfolgreicher als der andere. Sport gibt uns beiden die Möglichkeit uns frei zu fühlen, Herausforderungen anzugehen und selbst an diesen Herausforderungen zu wachsen. Die Kombination aus körperlicher und mentaler Beanspruchung beim Sport fasziniert uns nach wie vor. Wir lieben nicht nur unseren Sport als solches, sondern wir setzen uns auch in der Theorie seit vielen Jahren mit unserem Sport auseinander. Ob es um die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Trainingslehre geht, die wichtigsten Ernährungsratgeber oder aber um die Frage, wie man den Sport am besten in seinen Alltag integriert, wir können nicht genug von Sportthemen bekommen. Und wir lieben nicht nur unseren eigenen Sport und die intellektuelle Auseinandersetzung damit, sondern wir sind auch begeisterte Passiv-Sportfans. Es gibt wohl kaum eine Sportart, die wir nicht mit Interesse verfolgen.

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8 Kommentare
  1. Julian sagte:

    Hey ihr beiden,
    schöne Geschichten von euch beiden und interessant, dass ihr von eurem ursprünglichen Sport komplett abgekehrt seid, um eine völlig neue Begeisterung zu entwickeln.

    Sportliche Grüße
    Julian

    Antworten
  2. Jasmin & Floh sagte:

    Hallo Hannah,
    Hallo Carsten,
    toll, dass wir über die Blogparade von Lotta und Schorsch auf Euch aufmerksam geworden sind und mehr über Euch erfahren konnten.
    Viele Grüße
    Jasmin & Floh

    Antworten
  3. Markus sagte:

    Hallo Hanna, Hallo Carsten,

    Schöne Geschichte, danke dafür.

    Freue mich darauf wiedermal mit euch gemeinsam bei einem Wettbewerb zu sein und darüber zu twittern .;)

    Antworten
    • Hannah sagte:

      Hallo Markus,

      vielen Dank! Wir freuen uns auch auf unseren nächsten gemeinsamen Wettkampf und vielleicht sieht man sich dann ja auch mal im Real Life ;-)

      Liebe Grüße
      Hannah

      Antworten
  4. Lotta sagte:

    Hey Hanna und Carsten,

    sehr spannend, eure Geschichte zu lesen. Vor allem, weil ihr einfach schon viel mehr sportliche Erfahrung habt als unsereins! ;) Häufig ist es ja doch so, dass Leistungssportler nach einer sehr bewegten Kindheit den Sport komplett an den Nagel hängen und dann unter den Folgen leiden. Schön, dass ihr eure Disziplinen gefunden und weitergmacht habt.

    Beste Grüße und man liest sich!

    Lotta

    Antworten
    • Hannah sagte:

      Hi Lotta,

      vielen Dank für die netten Worte! Ja, bei uns trifft beides zu, was Du beschrieben hast. Wir haben beide unsere „ursprüngliche“ Sportart, in der wir mal Leistungssport betrieben haben, komplett an den Nagel gehängt. Aber wir haben im Laufen und Triathlon unsere neue Sportliebe gefunden und sind damit sehr glücklich.

      Viele liebe Grüße,

      Hannah

      Antworten

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